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1800 Jahre Jupiter-Gigantensäule |
05.02.2021 |
Kopie der Jupiter-Gigantensäule in der Wilhelm-Loos-Anlage
Hochwasser zu Füßen der Jubilarin am 04.02.2021
In der Nähe der Kreuzung Stielstraße/Freudenbergstraße wurde 1888 ein Zeugnis der römischen Besatzung gefunden und 1889 endgültig ausgegraben. Es handelt sich um eine Jupiter-Gigantensäule mit der übersetzten Inschrift:
„Jupiter, dem Besten, Höchsten hat Viccius Seneca, Reiter der XXII. Legion, der ersterrichteten, frommen, getreuen, seinem Gelübde entsprechend in seinem Eigentum diese Säule aufgerichtet unter dem Konsulat des Gratus und Sileugus am Tag vor den Kalenden des März“.
Mit dem Datum ist der 28. Februar 221 nach Christus gemeint. [1]
Das Original befindet sich im Landesmuseum. Eine Kopie steht in der Wilhelm-Loos-Anlage am Hafen, und zwar relativ frisch restauriert, nachdem Jupiter 2018 vom Sockel gefallen und in mehrere Stücke zerbrochen ist. Zunächst wurden böse Buben als Täter vermutet, aber wahrscheinlich war es ihm einfach zu windig.
Mehr Informationen über „unseren Jupiter“ gibt es auch im lesenswerten Manuskript „DAS ANTIKE SCHIERSTEIN“ von Wolfgang Adam, aus dem auch die obige Übersetzung der Inschrift stammt:
2018 von Sockel gestürzter Jupiter
Fotos: © Walter Richters
[1] Anmerkung für Pedanten: 221 galt in Schierstein oder besser in der Gegend, in der Schierstein heute liegt, der julianische Kalender, der bei uns längst vom gregorianischen Kalender abgelöst wurde. Derzeit differieren die beiden Kalender um 13 Tage, so dass man das Jubiläum auch am 13. März 2021 feiern könnte.
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